DAS STANDARD SYSTEM 32
Die Notwendigkeit preisgünstige Möbel auf industrieller Basis zu produzieren, veranlasste nach dem 2. Weltkrieg Möbel- und Beschlaghersteller einheitliche Konstruktions- und Produktionsstandards, insbesonders für zerlegbare Möbel zu entwickeln.
Einer davon ist das System 32. Es hat seinen Namen vom Abstand der Löcher der Lochreihen im Inneren der Möbel von 32 mm.
Nahezu alle heutzutage in Europa industriell oder von Schreinereien gefertigten Schränke sind nach diesem Standard, der auch die rationelle Nutzung von numerisch oder seriell gesteuerter Maschinen erleichtert, gebaut.
Das System 32 ist jedoch auch für den Hobbytischler geeignet. Seine große Verbreitung ermöglicht einen leichten Zugriff auf eine praktisch unendliche Menge von Standardaccessoirs. Man denke nur an Scharniere, Führungsschienen für Schubladen, Kleiderstangen etc. Außerdem ermöglicht seine Anwendung später auch leicht Vergrößerungen oder Änderungen, z.B. eine weitere Tür, eine ausziehbare Ablage oder eine Schublade etc.
STANDARDMASSE SYSTEM 32
Die Hauptabmessungen des Systems 32 sind:
Bei der Planung der Position der Lochreihe kommt dem ersten Loch eine besondere Bedeutung zu. Es wird nicht notwendigerweise in 32 mm Abstand von der Unter-/Oberkante gebohrt sondern unter Berücksichtigung der Materialstärke und evtl. verwendeter Verbindungsbeschläge gebohrt. Bei Verwendung z.B. einer Platte von 19 mm als Basis liegt die Mitte des 1. Lochs der Seitenwand, bei einem Möbel ohne Sockel. Bei 9,5 mm, die weiteren dann im Abstand von je 32 mm.
VORTEILE
Die Vorteile des Systems sind vielfältig. z.B.:
NACHTEILE
Einige Charakteristiken des System 32, auch wenn es keine ausgesprochenen Nachteile sind, können seine Anwendung einschränken:
Das "System 32" stellt im Grunde einen großen Vorteil für die Produktion von Möbeln mit Beschlägen und Acessoirs dar. Sein Nutzen beim Selberbauen sollte aber gut überlegt werden da es ein Höchstmaß an Präzision erfordert damit sich ein an einfaches Projekt nicht in eine Katastrophe verwandelt.