VERKLEIDUNG EINER TREPPENHAUS-BRÜSTUNG
Mauern, Handläufe, Konsolen, Fensterbänke: horizontale Oberflächen, wenn sie aus Holz oder damit verkleidet sind lassen eine Wohnung eleganter, wärmer und wohnlicher erscheinen.Natürlich habe ich an Eigenbau aus massivem Holz von Paletten, Kisten und Resten von anderen Vorhaben gedacht; aber auch an Sperrholz und Spanplatten.
Ein Beispiel ist diese Abdeckung der Brüstung, ein einfaches Mäuerchen aus verputzten Ziegeln, im bersten Stock des Treppenhauses in meinem Häuschen in den Bergen. Die obere Abdeckung wollte ich aus rohem Holz, ungehobelten Brettern mit u.A. Nagellöchern und kleinen Rissen, bauen.
Diese Werkzeuge benutzte ich:
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MAUER und VERKLEIDUNG
Die Brüstung schließt die Etage zum Treppenhaus ab und ist ein einfaches Mäuerchen aus Hohlziegeln Häufig übernimmt zwar das weitergeführte Treppengeländer diese Aufgabe, ein Mäuerchen erlaubt aber den Einbau von Schaltern und Steckdosen versperrt Die Sicht von unten ins Zimmer.
Die Verkleidung bedeckt die Oberseite und 3 Seiten der Mauer für ein paar cm. Vor Beginn der Arbeit überlegte ich, mit welcher Methode ich die Abdeckung realisieren könnte:
Ich beschloß, 2 rohe aber gerade, von einer Transportkiste stammende Bretter aus massivem Holz zu nutzen. Sie hatten zwar Nägel, farbige Markierungen und waren weder gehobelt noch geschliffen.
BORDE
Zuerst habe ich alle Schrauben und Nägel entfernt. Mit der Kreissäge habe ich dann das schmalere Brett um die Leisten für die seitliche Umrandung zu bekommen. Sie sind ca. 4 cm breit und 1 cm dick.
Aus diesen Leisten habe ich erhalten:
Das erste Teil ist am Einfachsten zu fertigen und dient nur als Distanzstück beim Zusammenbau.
Das zweite erfordert mehr Aufmerksamkeit beim Messen und Sägen: die Innenseite zwischen den 45° Schnitten muß wenige mm breiter als die Mauer sein. Ich habe erst eine Seite auf 45° gesägt, dann gemessen und die zweite Seite gesägt (immer 45° aber entgegengesetzt). Die Länge habe ich erst einmal etwas größer gelassen und sie erst später nach Bedarf anzupassen.
Die langen Stücke waren einfach zu machen: einmal festgestellt daß sie länger als die Mauer sind habe habe ich ein Ende auf 45° gesägt und sie dann so abgesägt, daß die kürzere Seite gleich der Mauerlänge wurde.
Danach habe ich die beiden langen und die kurze Leiste an den 45° Kanten verleimt. Hinten habe ich das Distanzstück eingesetzt (nicht verleimt) und alles mit Schraubzwingen fixiert und beide Ecken auf 90° kontrolliert.
ABDECKPLATTE
Nach Fertigstellung des unteren Teils habe ich die äußere Breite und Länge gemessen um dann das zweite Brett dazu passend zu sägen. Auf diese Art war ich sicher, daß sowohl der innere Abstand des Rahmens zur Mauerstärke als auch die obere Abdeckplatte zu ihm passte ohne Absätze zu bilden.
Alle Teile , auch der Rahmen mit der Abdeckung sind mit Vinilleim ohne Schrauben, Nägel, Stifte etc. miteinander verleimt. Um eine perfekte Verbindung über die ganze Länge zu erhalten benutzte ich eine ziemliche Menge Schraubzwingen.
Eine gute Idee ist es, zuerst die die Teile nach ihrer Maserung auszuwählen. Mit ein wenig Aufmerksamkeit kann es gelingen, eine Verkleidung zu erhalten, die dem Anschein nach aus nur einem Stück Holz besteht.
ENDBEARBEITUNG
Nach erfolgter Verleimung begann ich mit der Bearbeitung der Oberflächen. Die benutzten Bretter waren roh, mit farbigen Beschriftungen, Löchern und Unregelmäßigkeiten. Die Kreissäge hatte an den Schnittkanten ihre Spuren hinterlassen und zwischen den verleimten Teilen gab es einige Stellen mit kleinen Rissen.
Zuerst habe ich alle Risse, Löcher und andere Unregelmäßigkeiten wie die Risse an den Ästen mit Spachtelmasse für Holz verschlossen.
Danach wurde alles geschliffen. Am Anfang benutzte ich einen kleinen Deltaschleifer der sich aber selbst mit grobkörnigem Papier als zu sanft erwies. Daraufhin wechselte ich auf einen kräftigen Bandschleifer, der sich als sehr effektiv auch zur Entfernung der Schriften und der Sägespuren erwies.
Zum Schluß wurden, wieder mit dem Deltaschleifer und feinkörnigem 120 und 180er Papier, die Oberflächen geglättet und die Kanten leicht gerundet. Nach einem letzten Schliff von Hand mit 240er Körnung war die Abdeckung fertig für den Anstrich; 3 Lagen mahagonifarbene Impregnierung, eine Lage Grundierung mit Porenversiegelung und 2 Lagen klarer Härter, dabei zwischen den Lagen jeweils wieder leicht geschliffen.
Die fertige Abbdeckung konnte dann einfach über die Mauer geschoben werden und wurde mit ein wenig Silikon fixiert.